Strategiespiel Grepolis

Vor einem Jahr öffnete InnoGames für Liebhaber von Browserspielen die Tore zur griechischen Antike. Im Wesentlichen bietet Grepolis vieles, was von anderen Aufbaustrategiespielen schon bekannt ist, allerdings dem Themenbereich entsprechend anders dargestellt. Man beginnt auf einer Insel mit einer kleinen griechischen Stadt, einer sogenannten Polis. Ziel ist es zunächst, die heimische Insel Untertan zu machen um dann in einem weiteren Schritt andere Inseln zu erobern. Es können Allianzen geschmiedet, Raubzüge geplant und Tempel für den Beistand der heimischen Götter gebaut werden.

Die Verlegung in die griechische Mythenwelt unterscheidet das Strategiespiel von anderen, die hauptsächlich in der Science Fiction, im Mittelalter- und/oder im Fantasybereich ihren Themenbezug haben. Allerdings nimmt man es mit der historischen Genauigkeit nicht so ernst. Vergleichbar ist es in etwas mit „Die Stämme“, welches ebenfalls von InnoGames produziert wurde.

Zu Beginn kann man zwischen insgesamt zwölf verschiedenen Welten wählen, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften haben. Damit unterscheidet sich Grepolis von vielen Onlinegames, die nur eine Spielwelt haben und erreicht damit einen entscheidenden Vorteil: Neue Spieler und Interessenten müssen nicht erst mehrere Monate warten, bis sie einem Strategie-Onlinespiel mitmachen können, sondern suchen sich einfach die Welt raus, die ihnen am gefälligsten ist. Darüber hinaus ist das Spiel nicht nur auf eine Sprache reduziert, sondern ist mit insgesamt 15 verschiedenen Sprachen international. Insgesamt sind ca. zwei Millionen Spieler weltweit registriert.

Das Spiel wird ständig aktualisiert, sprich es werden die Versionen aktualisiert und dementsprechend gering ist die technische Fehlerquote. Das Browsergame wurde noch in der Entwicklungsphase in der Kategorie „Bestes Strategiespiel“ und „Bestes Deutsches Browserspiel 2009“ des Deutschen Entwicklerpreises nominiert. Insgesamt macht das Spiel einen sehr stimmigen Eindruck, einerseits in grafischer und andererseits in spielfunktionaler Hinsicht.

Im Gegensatz zu anderen Onlinegames gibt es bei diesem kaum Werbung. Das ist auf ein Premiumsystem zurückzuführen, welches es den Spielern ermöglicht, durch herkömmliches, „weltliches“ Geld diverse Vergünstigungen oder Gold in der virtuellen Welt zu erhalten. So lassen sich beispielsweise 120 Goldstücke für 1,99€ erwerben. Für 100 Goldstücke kann man für 14 Tage einen Verwalter freischalten, welcher es dem Spieler ermöglicht für vierzehn Tage mehr Bauaufträge zu setzen und weitere hilfreiche Ãœbersichten zu bekommen. Desweiteren stehen ein Händler, eine Hohepriesterin, ein Befehlshaber und ein Kapitän zur Verfügung, welche wiederum jeweils eigene Vergünstigungen im Spiel selbst bewirken.

Was einerseits im Erscheinungsbild positiv ist, da es diverse Bannerwerbungen und ähnliches abschafft, hat allerdings insbesondere in der Betaphase schon zu einigem Unmut geführt, da durch diese Möglichkeit die wirklichen spielerischen Erfolge ins Hintertreffen geraten. Allerdings scheint die Kritik im Laufe der Expansion des Spiels abgenommen zu haben.

Der Support ist vorbildlich, das Forum ist umfangreich und auch der Kontakt der Spieler untereinander im Vergleich zu anderen Spielen sehr gepflegt.

Wer sich also gepflogene Zerstreuung und darüber hinaus noch etwas Wissen über die griechische Antike bei einem Aufbaustrategiespiel zukommen lassen möchte, ist hier richtig beraten.

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